Strafanzeige gegen Stadtpfarrer – Erdinger Jusos und Kreis-SPD beziehen Stellung
Wenn ein Mitglied einer Partei, die ständig über die vermeintliche Zensur klagt, einen Geistlichen mundtot machen will, dann kann man nur noch den Kopf schütteln. Hermann Bauer scheint hierbei wohl zu vergessen, dass die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird.
Bewundernswert ist auch die Bewusstseinsspaltung, die man an den Tag legen muss, um als Mitglied der „Alternative“ für Deutschland einen engagierten Pfarrer als Hetzer zu bezeichnen. So gehört Herr Bauer schließlich dem gleichen Kreisverband an wie der verurteilte Volksverhetzer Peter Junker aus Finsing, der 2023 Homosexuelle als „staatlich geduldete Kinderficker“ bezeichnete. Auch Zitate von AfD-Bundestagsabgeordneten, beispielsweise zur „Entsorgung“ von Menschen (Petr Bystron), zeigen: Wer im Glashaus sitzt…
Die Ansicht von Martin Garmaier, die AfD habe das Magdeburger Attentat für ihre Zwecke missbraucht, teilen wir. Wegen eines rechtsextrem motivierten Anschlags eines flammenden AfD-Anhängers eine Ausländer-Raus-Demo zu veranstalten, ist in unseren Augen schlichtweg unverfroren und pietätlos.
Wir als Jusos und SPD Erding möchten uns ausdrücklich hinter Martin Garmaier stellen. Wir kennen den Stadtpfarrer als engagierten, aufrichtigen Demokraten und begrüßen es sehr, dass er sich seiner Verantwortung bewusst ist. Herr Garmaier liegt völlig richtig mit seiner Begründung, die Kirche müsse gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
Wir wünschen Martin Garmaier weiterhin viel Energie und freuen uns auf seine nächste Silvesterpredigt.
Gezeichnet
Georg Bauernfeind
Vorsitzender der Jusos Erding
Benedikt Klingbeil
Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Erding